« Darauf sollten Sie achten »
Fliesen auf Beton zu verlegen, wird im Außenbereich immer beliebter. Kein Wunder: Eine mit Outdoor-Bodenfliesen gestaltete Terrasse ist immer individuell, schick und ausgesprochen strapazierfähig. Ehe Sie das für den Außenbereich geeignete Feinsteinzeug Ihrer Wahl auf dem Betonuntergrund Ihrer Terrasse verlegen, sollten Sie sich allerdings mit den wichtigsten Dos und Don’ts vertraut machen. Mit fachlichem Knowhow und etwas Heimwerkererfahrung ist Fliesen auf Beton im Außenbereich zu verlegen ein Projekt, das Spaß macht und schöne Ergebnisse garantiert.
Was ist beim Fliesen auf Beton verlegen im Außenbereich besonders wichtig?
Dass Sie im Außenbereich ausschließlich witterungsbeständige und frostsichere Terrassenfliesen verwenden, ist ohnehin klar. Terrassen- bzw. Balkonfliesen, die starke Temperaturschwankungen, Regen, Eis, Schnee und schwere Kübelpflanzen sowie Outdoor-Möbel aushalten, müssen richtig verlegt werden, um ihr ganzes Potenzial zu entfalten. Andernfalls können trotz bester Qualität Risse oder Abplatzungen entstehen, die schnell die Freude am in Holz-, Beton- oder Natursteinoptik gefliesten Freisitz verderben. Da frischer Beton beim Abbinden erst nach und nach an Volumen verliert, ist es besonders wichtig, mit dem Verlegen der Terrassenfiesen so lange zu warten, bis sich die Restfeuchte in der Betonplatte auf etwa 2 % reduziert hat. Das kann je nach Jahreszeit und aktueller Witterung bis zu 6 Monate dauern. Verlegt man die Fliese zu früh, kann sie sich ablösen oder im schlimmsten Fall sogar brechen.
Wie bereite ich den Untergrund beim Fliesen auf Beton im Außenbereich verlegen richtig vor?
Eine saubere Basis ist wie im Innenbereich natürlich auch draußen immens wichtig. Achten Sie darauf, etwa vorhandenes Schalöl sorgfältig zu entfernen, alle Risse im Beton zu schließen und keinesfalls zu früh mit der Verlegung zu starten. Abstrahlen der Oberflächen, Gießharz für die Risse und eine das Saugverhalten des Betons ausgleichende Grundierung leisten bei der professionellen Vorbereitung der Betonplatte gute Dienste. Wenn Sie bei einem Neubau die natürliche Trocknungszeit des Betons nicht abwarten, sondern rechtzeitig zum Saisonstart Ihre Outdoor-Oase gestalten möchten, ist hochwertiger Fliesenmörtel mit hervorragenden Haftungseigenschaften ein guter Kompromiss. Der speziell für diese Zwecke entwickelte Mörtel gleicht die beim Trocknen der Betonplatte noch entstehenden Spannungen aus und sorgt so für eine perfekte und dauerhafte Haftung der Terrassenfliese.
Warum das Gefälle beim Fliesen auf Beton verlegen im Außenbereich so wichtig ist
Anders als bei der Verlegung der Terrassenfliesen auf Kies oder Schotter müssen Sie bei gebundenem Beton als Verlegebett an ein ausreichendes Gefälle denken. Da das Wasser nicht wie bei Kies einfach durch den Untergrund absickern kann, wären Staunässe und im Winter eine spiegelglatte Eisfläche vorprogrammiert. Im Idealfall weist die vorhandene Betonplatte bereits ein ausreichendes Gefälle von 2 % bis 3 % auf, das Gieß-, Schmelz- und Regenwasser schnell ablaufen lässt. Das Gefälle lässt sich leicht mit einer Wasserwaage überprüfen. Sollte das vorhandene Gefälle nicht ausreichen, ist eine Nivellierung mit Estrich und die Verwendung von Drainagematten sinnvoll. Damit keinesfalls Stauwasser in die Betonplatte und ins angrenzende Gebäude eindringen kann, sollten Sie vor dem Auftragen der Gefälle erzeugenden Ausgleichsschicht eine zusätzliche Abdichtung aus für Terrassen geeigneter Dichtschlämme aufbringen.
Wie gehe ich beim Fliesenlegen im Außenbereich konkret vor?
Wenn Sie für das richtige Gefälle, einen ausreichenden Ablauf für Regen, Gieß- und Schmelzwasser gesorgt und die entsprechende Abdichtung vorgenommen haben, können Sie das Verlegebett aus Fliesenkleber für Ihre frostsicheren Outdoor-Fliesen auf Beton vorbereiten. Das sogenannte Buttering-Floating-Verfahren, bei dem Sie zusätzlich Fliesenmörtel auf die Fliesenrückseite geben, stellt sicher, dass keine Hohlräume unter der Terrassenfliese entstehen können. Ansonsten funktioniert in der Praxis das Fliesen auf Beton verlegen im Außenbereich ähnlich wie im Innenbereich. Achten Sie darauf, dass sich der verwendete Fliesenkleber für den Außenbereich eignet und dass Sie genau nach den Anweisungen des Herstellers vorgehen.
Gut zu wissen:
Selbstverständlich sollten Sie sich vor dem Verlegen auf Beton im Außenbereich wie im Innenbereich das passende Verlegemuster überlegen. Ob Sie Feinsteinzeug in XXL-Format in Betonoptik, kleinere Fliesen in Natursteinoptik oder eine Outdoor-Fliese in Holzoptik wählen, bestimmt den Charakter Ihrer Outdoor-Oase. Fliesenkreuze leisten Ihnen bei der akkuraten Verlegung gute Dienste. Erfahrungsgemäß ist im Außenbereich weniger Zuschnitt erforderlich als im Innenbereich. Da viele moderne Terrassenfliesen der gleichen Fliesenart in unterschiedlichen Formaten erhältlich sind, können Sie kreative Verlegemuster vorsehen und Außentreppen und Plattenwege mit der gewählten Fliese wie aus einem Guss gestalten.
Was muss ich beim Verfugen beachten?
Auch hier gilt die Devise „gut Ding will Weile haben“: Verfugen sollten Sie erst etwa 24 Stunden, nachdem Sie Ihre Outdoor-Fliesen verlegt haben und der Kleber getrocknet ist. Gehen Sie auch hier wieder sehr sorgsam vor, damit kein Regenwasser durch die Fugen unter die Fliesenschicht kommt. Mit Outdoor-tauglichem Fliesenmörtel und dem entsprechenden Werkzeugset mit Fugbrett, Schwammbrett und Reiniger geht das Verfugen und anschließende Befreien vom verbliebenen Zementschleier leicht von der Hand. Ehe Sie Ihre neue Terrasse einweihen, sollten Sie auch den Fugenmörtel wieder mindestens 24 Stunden trocknen lassen.
Unser Fazit zum Verlegen auf Beton
Eine Betonplatte eignet sich, wenn die Voraussetzungen stimmen, bestens als Untergrund für hochwertige Outdoor-Fliesen aus Feinsteinzeug. Keine Risse im ausreichend getrockneten Beton, eine gute Abdichtung und das nötige Gefälle sind für dauerhafte Freude an Ihrer künftigen Terrasse Pflicht. Auf einem Betonuntergrund können Sie, anders als bei der Verlegung auf Kies, auch mit einer nur 1 cm starken Terrassenfliese arbeiten. Das bedeutet weniger Kraftaufwand und Gewicht.